Die Holländer haben sie im 17. Jahrhundert nach Eiderstedt gebracht: die Haubarge. Unter den riesigen, meist auf Vierkantkonstruktionen errichteten pyramidenförmigen Dächern dieser imposanten Bauwerke lebten Mensch und Tier jahrhundertelang zusammen.
Diese besondere Bauform eines Bauernhauses gibt es nur auf Eiderstedt. Ehemals gab es dort etwa 450 von ihnen, heute sind es noch etwa 45.
Im Winter ziehen die Nordfriesen über Deiche und Felder, um sich im Feldkampf-Boßeln zu messen. Bis zu 500 g schwer ist die Kugel aus Holz und Blei, die die Wettkämpfer so weit wie möglich werfen. Immerhin geht es darum, die Ehre des Dorfes zu verteidigen.
"Lüch op!" ist der Gruß der Boßler, was soviel heißt wie "Hebe auf!". Ein "Kiek ut!" kurz vor dem Wurf warnt alle Beteiligten, den Flug der geworfenen Boßel zu verfolgen, denn von ihr getroffen zu werden, ist kein Spaß.
Es gilt, im Galopp einen 18 mm großen Ring zu stechen, der zwischen zwei Pfosten hängt. Ringreiterkönig(in) wird, wer mit Geschick und etwas Glück als erste(r) drei Ringe mit 9 mm Durchmesser gestochen hat. Diese in den Sommermonaten in praktisch jedem Dorf stattfindenden Ringreiterwettbewerbe sind für die Einheimischen und für Gäste gleichermaßen attraktiv.
Das garantieren neben unseren Politikern Tausende Schafe, die unsere Binnen- und Außendeiche beweiden. Mit ihren Hufen treten sie die Grasnarbe fest und sorgen so dafür, dass Wühlmäuse und anderes Getier das Bollwerk nicht mit ihren Wohnhöhlen schwächen.
Weil wir Nordfriesen an der Westküste jedoch auf Nummer Sicher gehen, wird in den nächsten Jahren abschnittweise ein breiterer und höherer, ein sogenannter Klimaschutzdeich errichtet.
Jagdgemeinschaften, Schafgräservereinigungen, Angelvereine und Trachtengruppen haben keine Nachwuchssorgen. Sie sind ein fester Bestandteil im Alltag und auf Festen.
Noch heute beherrschen die alten Eiderstedter die Kunst des Klootstockspringens. So nennt man hier eine spezielle Art des Stabweitsprungs, mit der sich früher die Bewohner − besonders in der regnerischen Zeit − über die mit Wasser gefüllten Gräben fortbewegten, um trockenen Fußes auf die Felder zu gelangen.
Hunderttausende Zugvögel rasten vom Herbst bis zum Frühjahr im Vorland und auf den fetten Marschwiesen Eiderstedts, bevor sie an ihren eigentlichen Bestimmungsort weiterfliegen. Dabei verursachen Gänse auch große Fraßschäden im Wintergetreide.
Anfang April beginnen auf den Halligen die Ringelgans-Tage mit Veranstaltungen rund um Vogel- und Naturschutz.
Im April beginnen die Wat- und Wiesenvögel mit ihrem anstrengenden Brutgeschäft. Trotz umfassender Schutzmaßnahmen sind viele dieser Vogelarten heute vom Aussterben bedroht.
Herzlich willkommen in der Landschaft Eiderstedt!
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